Hardware-Virtualisierungstechnologien wie VT-x bei Intel und AMD-V bei AMD sind entscheidend für die Ausführung von virtuellen Maschinen mit optimaler Leistung. Sie ermöglichen Virtualisierungssoftware wie VirtualBox, VMware oder Hyper-V den direkten Zugriff auf Prozessorressourcen, sodass Anweisungen schneller ausgeführt werden können. Diese Funktionen sind nicht immer standardmäßig aktiviert und erfordern einen Eingriff in das BIOS/UEFI. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie die Hardware-Virtualisierung auf Ihrem PC überprüfen und aktivieren können, um die Vorteile virtualisierter Umgebungen voll auszuschöpfen.
Was ist hardwarebasierte Virtualisierung?
Die Hardware-Virtualisierung ist eine Technologie, die es ermöglicht, mehrere Betriebssysteme auf einem einzigen physischen Rechner auszuführen, indem sie unabhängige virtuelle Umgebungen schafft. Sie basiert auf einem Hypervisor, einer Software, die diese virtuellen Maschinen (VMs) verwaltet, indem sie ihnen Ressourcen wie Prozessor, Arbeitsspeicher und Speicher zuweist, während jede Umgebung vom Hauptsystem isoliert ist.
Dieser Ansatz wird häufig in Rechenzentren und Unternehmen verwendet, um die Serverauslastung zu optimieren, Kosten zu senken und die Flexibilität zu erhöhen. Sie ermöglicht es beispielsweise, verschiedene Systeme oder Anwendungen zu testen, ohne den Hauptcomputer zu beeinträchtigen. Dank des technologischen Fortschritts können heute sogar Personalcomputer von der Virtualisierung profitieren, um mehrere Systeme wie MacOS parallel auf einem Windows 11 PC auszuführen.
Die Hardware-Virtualisierung steigert nicht nur die Effizienz der IT-Ressourcen, sondern bietet auch eine höhere Sicherheit. Da jede virtuelle Maschine von den anderen isoliert ist, wirkt sich ein möglicher Ausfall oder eine Infektion auf einer Maschine nicht auf den Rest des Systems aus. Dies macht sie zu einer idealen Lösung für Entwickler, Systemadministratoren und Unternehmen.
Überprüfen, ob die Virtualisierung auf Ihrem PC aktiviert ist
Bevor Sie auf das BIOS/UEFI zugreifen, sollten Sie überprüfen, ob die Virtualisierung bereits aktiviert ist. Führen Sie unter Windows folgende Schritte aus:
- Öffnen Sie den Task-Manager undrufen Sie die Registerkarte Leistung auf.
- Wählen Sie Prozessor und prüfen Sie, ob in der Zeile Virtualisierung Ein oder Aus steht.

Wenn die Virtualisierung deaktiviert ist, muss sie im BIOS/UEFI aktiviert werden.
Aktivieren der VT-x- oder AMD-V-Hardwarevirtualisierung im BIOS/UEFI
- Starten Sie Ihren PC neu.
- Rufen Sie das BIOS/UEFI auf, indem Sie beim Start die entsprechende Taste für Ihr Motherboard drücken(Entf, F2, F10 oder Esc, je nach Modell).
Hier finden Sie eine Liste der BIOS- / UEFI-Zugriffstasten nach Hersteller.
- Wenn Sie sich im BIOS/UEFI befinden, navigieren Sie zum Reiter Advanced oder CPU Configuration.
- Suchen Sie nach Intel (VMX) Virtualization Technology oder AMD SVM Mode (abhängig von Ihrem Prozessor) und aktivieren Sie diese Option(Enabled).
- Speichern Sie die Änderungen und starten Sie Ihren PC neu.

Nachdem Sie diese Schritte ausgeführt haben, können Sie im Task-Manager erneut überprüfen, ob die Virtualisierung aktiviert ist.
Hyper-V und die Virtual Machine Platform unter Windows aktivieren
Hyper-V ist eine in Windows integrierte Virtualisierungstechnologie, mit der Sie virtuelle Maschinen erstellen und verwalten können. Um sie nutzen zu können, müssen einige Funktionen zunächst aktiviert werden. Hier sind die detaillierten Schritte zur Aktivierung von Hyper-V und der Virtual Machine Platform unter Windows 10 und 11.
Erfahren Sie auch, wie Sie Hyper-V auf einer Windows Home Edition installieren.
- Öffnen Sie die Systemsteuerung.
- Gehen Sie zu Programme > Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren.

- Klicken Sie auf OK und starten Sie Ihren PC neu.